Donnerstag, 18. Februar 2010

Museen, Medaillen, Mythen

Am 4. April um 17.30 strahlt Deutschlandradio Kultur in der Sendereihe Nachspiel einen halbstündigen Beitrag über die Sports Halls of Fame in den USA aus. Titel: Museen, Medaillen, Mythen. Nachdem ich in der Vergangenheit bereits Abstecher bei den Ruhmeshallen für Baseball (Cooperstown), Eishockey (Toronto), Tennis (Newport) und Golf (St. Augustine) gemacht hatte, bin ich für die Recherchen zu diesem Projekt nicht nur noch einmal nach Cooperstown gefahren, um Interviews und Stimmen aufzunehmen, sondern auch zur Soccer Hall of Fame in Oneonta, die mittlerweile ihre Pforten schließen musste. Über all die bereits besuchten Museen habe ich in der Vergangenheit Texte für Zeitungen und Zeitschriften geschrieben. Ein Radiofeature schien ein guter Weg, die Beobachtungen und Überlegungen neu zusammenzutragen und einen ausführlichen Abriss von einem uramerikanischen Konzept der Sportrezeption zu geben.

Zu den eingearbeiteten Tondokumenten gehören auch ziemlich ungewöhnliche Fundstücke: ein Auszug einer Lesung, bei der der ehemalige Baseball Commissioner A. Bartlett Giamatti seinen inzwischen ziemlich berühmten Essay vortrug – The Green Fields of the Mind. Und ein Interview aus dem Jahr 1959 mit dem vor dem Zweiten Weltkrieg in die USA ausgewanderten Soziologen Eugen Rosenstock-Huessy. Er war der erste Akademiker europäischer Herkunft, der die Beziehung der Amerikaner zum Sport auf eine geisteswissenschaftliche Ebene rückte. Die Aufnahme lagert im Archiv von Radio Bremen. Wie ich sie dort entdeckt habe, wäre fast schon eine kleine Geschichte für sich. Denn sie beginnt mit einem ins Englische übersetzten Zitat aus diesem Interview in der New York Times Anfang Februar, das der Autor ohne eine Quellenangabe verwendet hatte.

Die fertige Produktion enthält eine Reihe von Songs, darunter jenen, durch den die Baseball-Legende Joe DiMaggio zu einer Art Pop-Star wurde. Und es flossen zur Untermalung Musikstücke aus eigener Produktion ein. Hier zwei Hörbeispiele:

Cooperstown

Pomp (History in the Making)